Auch im neuen Jahr geht es weiter mit dem spannenden Thema Forschen, Schreiben und KI. Gerade in den letzten Wochen ist hier nochmal ganz viel passiert: Neue oder um viele hilfreiche Funktionen erweiterte Tools sind dazu gekommen, erste Schritte in Richtung selbstständiger KI-Agenten wurden unternommen und die KI-gestützte Auswertung und Systematisierung von Literatur ist stark verbessert worden. Grund genug für weitere Workshops zum Thema, beginnend mit einem Online-Format für die Hochschule Bielefeld im Januar.
Workshop zum wissenschaftlichen Forschen und Schreiben mit KI auf Englisch
Kommende Woche biete ich erneut einen KI-Workshop auf Englisch an: „Scientific Research and Writing with AI“ für das Fulda Graduate Center of Social Sciences der Hochschule Fulda. Ich freue mich schon jetzt sehr auf die beiden Tage!
Ausführlicher KI-Workshop in Präsenz
Ich freue mich sehr, für das House of Young Talents (HYT) der Universität Siegen einen ausführlichen Workshop in Präsenz anbieten zu können. Thema ist erneut das KI-unterstützte Forschen und Schreiben – von KI-Tools für die Literaturrecherche über KI-gestützte Literaturauswertung und -systematisierung bis hin zu Feedbackschleifen auf der Basis großer Sprachmodelle. Auch kontroverse Themen werden nicht zu kurz kommen – darunter KI und die Regeln guter wissenschaftlicher Praxis sowie eine Beschäftigung mit KI unter Datenschutz- und Urheberrechtsaspekten.
Gebucht werden kann der Workshop von Hochschulangehörigen (Doktorand:innen und Postdocs) der Universität Siegen direkt über das HYT.
Workshops zu KI im Forschungs- und Schreibprozess
Wieder freue ich mich auf zwei Workshops zu KI im wissenschaftlichen Forschen und Schreiben.
Am 12. November bin ich zunächst zu Gast auf dem Promovierenden- und Postdoctreffen der MArburg University Research Academy (MARA). Hier wird es vor allem um das Thema Prompten gehen und damit um Fragen wie:
– Was kennzeichnet einen guten und zielführenden Prompt, der zu besseren KI-generierten Ergebnissen führt?
– Wie muss und sollte ich über das Thema Prompten nachdenken? Und wie wirkt sich das Prompten von KI auf meinen eigenen Denk- und Forschungsprozess aus?
– Welche Tipps, Tricks und Kniffe gibt es für gutes Prompten?
Ende November werde ich dann für das Graduate Centre (GraCe) der Universität Freiburg erneut einen umfassenden Workshop zum Thema KI im wissenschaftlichen Forschungs- und Schreibprozess anbieten. Neben der Funktions- und Arbeitsweise von Large Language Models wie ChatGPT und den Grundlagen des Promptens wird es hier auch um viele weitere spezialisierte KI-Tools für die verschiedenen Phasen des Forschens und Schreibens gehen (u.a. KI zur Unterstützung von Literaturrecherche und -auswertung sowie für Textfeedback und als Hilfestellung bei der Textüberarbeitung). Kritisch werden wir über die Potentiale, genauso aber auch über die Grenzen des KI-Einsatzes nachdenken. Ich freue mich schon jetzt sehr auf diesen interaktiven Workshop mit ganz viel eigenem Austesten und Ausprobieren verschiedenster Tools. Gebucht werden kann er über die Website des Veranstalters.
Workshop Wissenschaftliches Forschen und Schreiben im KI-Zeitalter an der Jade Hochschule Wilhelmshaven
Am 05.11. biete ich online einen Ganztagesworkshop zum Thema „Wissenschaftliches Forschen und Schreiben im KI-Zeitalter“ für das Projekt JadeProf der Jade Hochschule Wilhelmshaven an. Ich bin schon jetzt gespannt auf diesen intensiven Austausch rund um die Frage, wie sich KI an verschiedenen Stellen des Forschungs- und Schreibprozesses einsetzen lässt – von der Ideenentwicklung über Literaturrecherche und Literaturauswertung bis hin zu Feedback und Textüberarbeitung. Gleichzeitig wird es auch darum gehen, die Grenzen von KI wahrzunehmen. An welchen Stellen ist ein reflektiert-kritisches Arbeiten mit KI sinnvoll, wann aber auch nicht? Diskutieren werden wir schließlich den Umgang mit KI unter den Vorzeichen eines Forschens und Schreibens, das sich konsequent an den Regeln guter wissenschaftlicher Praxis orientiert.
Workshop „Drittmittelanträge KI-unterstützt erarbeiten“
Ich freue mich sehr darauf, für die Justus-Liebig-Universität Gießen einen Workshop zum Thema „Drittmittelanträge KI-unterstützt erarbeiten“ anbieten zu können. Klar wird dabei sein: KI darf Autor:innenschaft nicht ersetzen, sondern nur eine begleitende und unterstützende Funktion haben. Zum Einsatz kommen nicht nur Sprachmodelle wie ChatGPT, sondern genauso auch Tools für Literaturrecherche und -auswertung oder sprachlich-grammatikalischen Feinschliff. Und wir werden intensiv über die Funktions- und Arbeitsweise von KI diskutieren, um die Werkzeuge letztlich auch selbstbestimmt, kritisch und reflektiert im eigenen Arbeitsprozess einzusetzen.
Anmeldung und Buchung sind über die Website des Veranstalters möglich.
Online-Fortbildung „Teilnehmer:innen in Lehrveranstaltungen zum Mitmachen und Schreiben motivieren“
Wer kennt das nicht: Man gibt sich als Peer Tutor:in oder Dozent:in die allergrößte Mühe. Aber die Teilnehmer:innen wollen nicht wirklich mitmachen, und der Verlauf der Lehrveranstaltung gestaltet sich zunehmend zäh. In dieser Fortbildung geht es darum, wie Peer Tutor:innen und Lehrende an Schreibzentren (Lehr-)Veranstaltungsteilnehmer:innen bestmöglich aktivieren können. Im Vordergrund steht eine Reihe schreibbasierter Unterrichtstechniken, die zum einen zum Mitarbeiten und Mitmachen anregen, zum anderen aber auch darauf angelegt sind, die Schreibkompetenz von Teilnehmer:innen schon in den Veranstaltungen selbst zu fördern.
Die Fortbildung findet online als Teil des Fortbildungsprogramms der gefsus – Geselschaft für Schreibdidaktik und Schreibforschung e.V. statt.
Anmeldung und Buchung sind über die Website des Veranstalters möglich.
KI auf dem Doktorand:innentag der LMU München
Am 08. Oktober 2024 werde ich auf dem Doktorand:innentag der LMU München zu Gast sein. Unter dem Titel „AI for Doctoral Researchers“ wird es darum gehen, das Thema KI im Forschen und Schreiben aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten. Wie arbeiten Large Language Models (LLMs) und welche neuen Entwicklungen gibt es? Was macht gutes Prompten aus? Und welche KI-gestützten Tools gibt es jenseits der großen Sprachmodelle, etwa für Literaturrecherche und -auswertung?
Die Veranstaltung ist für (angehende) Promovierende der Universität direkt über die entsprechende Website der LMU buchbar.
KI im Forschen und Schreiben: Immer wieder Neues
KI ist in Bewegung, und die Entwicklungen sind manchmal regelrecht rasant. Das merke ich immer wieder aufs Neue, wenn ich Workshops zum Forschen und Schreiben in Zeiten von KI gebe. Manchmal nämlich liegen nur wenige Tage zwischen den einzelnen Veranstaltungen – und trotzdem stelle ich fest, dass wesentliche Inhalte schon wieder umgebaut werden müssen.
Large Language Models wie ChatGPT bekommen neue Funktionen, werden zunehmend multimodaler und – bei allen Unzulänglichkeiten – stetig besser. So sind auch die Erfahrungen der Teilnehmer:innen in den Workshops immer wieder andere: War es mit KI-gestütztem Feedback in der einen Veranstaltung noch nicht so weit her, sorgten die Vorschläge der KI beim nächsten Mal schon regelrecht für Begeisterung.
Schwach auf der Brust bleibt KI allerdings nach wie vor bei sehr stark inhaltlich ausgerichteten Fragen. Hier hat der Webzugriff zwar einiges verbessert, Falschinformationen und Halluzinationen sind aber immer noch an der Tagesordnung. Deutlich wird dann eben auch, dass es beim Umgang mit KI immer auf unser Expert:innenwissen als Forschende und auf die kritische Einschätzung der Ergebnisse ankommt – eine Erkenntnis, die ja durchaus Mut macht!
Für Überraschungen sorgen nach wie vor auch KI-Tools, die das Forschen auf spezifische Art und Weise unterstützen, sei es bei der Literatur- und Datenauswertung, bei der Recherche, bei der grafischen Aufbereitung von Forschungsergebnissen oder im Bereich der Textüberarbeitung. Neben den inzwischen schon etablierten Tools kann ich hier bei fast jedem Workshop spannende Neuzugänge vorstellen, die Bestehendes weiterentwickeln oder bisherige Lücken füllen. Die vielen Workshops, u.a. an der LMU München, an der Hochschule Koblenz oder in Leipzig, haben mir eindrucksvoll gezeigt, wie spannend und dynamisch das Feld der KI ist. Und die Vorfreude auf die nächsten Kurse zu diesem Thema ist dementsprechend groß!
Sinnvoll einbinden statt verbieten: Ein Workshop zu KI in der Hochschullehre
Die rasante Entwicklung im KI-Bereich hat die Hochschullehre durcheinandergewirbelt: Large Language Models wie ChatGPT können scheinbar per Mausklick jene Hausarbeiten schreiben, die Studierenden bislang wie selbstverständlich am Ende jedes Semesters abverlangt wurden. Andere KI-Tools wie Explainpaper oder ChatPDF versprechen, das Lesen wissenschaftlicher Texte zu vereinfachen oder sogar obsolet zu machen. Auf Knopfdruck geben sie Antworten auf Fragen, die man an Texte richtet, schreiben Zusammenfassungen oder extrahieren wichtige Inhalte. ResearchRabbit und Connected Papers wiederum geben vor, die Literaturrecherche zu revolutionieren. Schnell stellt sich hier die Frage, ob Studierende überhaupt noch zu klassischen Formen der Literaturrecherche zu motivieren sind. „Warum mühsam, wenn es auch einfach geht“ ist die zentrale Frage, die KI-Tools aufwerfen – und die Lehrende und Prüfende vor große Herausforderungen stellt.
In diesem Workshop am Historischen Seminar der LMU München ging es denn auch einen ganzen Nachmittag darum, wie Lehrende sinnvoll, kreativ und angemessen auf die Herausforderungen durch KI reagieren können. Immer wieder wurde deutlich, dass KI auch große Chancen für die Lehre bereithält.
Um sprachgenerierende KI beispielsweise dazu zu bringen, bessere Ergebnisse zu liefern, muss erstmal durchdacht und reflektiert gepromptet werden. Ein Schritt, bei dem genau jene metareflexiven Kompetenzen gefördert werden, die das Hochschulstudium vermitteln soll. KI regt aber auch dazu an, dem Arbeitsprozess mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Wie und warum habe ich wann KI-Tools eingesetzt, wie bin ich mit KI-generierten Ergebnissen umgegangen und wann habe ich auch zu klassischen Werkzeugen wissenschaftlichen Arbeitens gegriffen: All das sind Fragen, die Studierende sensibel machen für eine sinnvolle und strukturierte Arbeitsweise. Und: KI bietet sich durchaus als Sparringspartnerin für Feedback oder als Ankerpunkt an, um die Literaturflut in den Griff zu bekommen – wenn man gleichzeitig lernt, die Ergebnisse immer wieder kritisch gegen den Strich zu bürsten und nicht ausschließlich auf KI zu setzen.
Das war schließlich vielleicht auch eines der zentralen Ergebnisse des Workshops: In der Lehre sollte immer auch über die Funktions- und Arbeitsweise von KI und damit über ihre Grenzen und problematischen Seiten gesprochen werden. Erst dann nämlich lassen sich Ergebnisse richtig einschätzen – und erst dann können Studierende ein Gespür dafür entwickeln, wann sie eben auch bewusst auf den Einsatz von KI verzichten wollen.