„Die Mischung macht’s“ trifft den Nagel sicher auf den Kopf. Zum einen, weil meine Promovierenden-Workshops für die Stiftung der Deutschen Wirtschaft (sdw) durch und durch interdisziplinär sind. Es macht Spaß, zu sehen, welche Bandbreite an Forschungsprojekten aktuell in den Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, in den Natur-, Sozial- oder Geisteswissenschaften vorangetrieben werden. Von der Beschäftigung mit KI über die Menschenrechtsarbeit von NGOs bis hin zur Literatur der Romantik war (fast) alles dabei. Bei den einen entstehen Monographien, andere wiederum arbeiten an kumulativen Dissertationen. Einige arbeiten schwerpunktmäßig empirisch, bei anderen stehen theoretische Überlegungen oder neue Perspektiven auf schon Vertrautes im Vordergrund.
„Die Mischung macht’s“ passt aber auch, weil sich die Teilnehmer:innen in ganz unterschiedlichen Phasen ihrer Projekte befinden. Manche stehen noch ganz am Anfang ihrer Forschungen, einige sind „mitten drin“ und wieder andere biegen gerade auf die Zielgerade ein. Projektabschluss, Disputation und die Veröffentlichung der Ergebnisse stehen dann unmittelbar bevor. Es ging in den Workshops deswegen um die ganze Bandbreite wissenschaftlichen Schreibens: vom ersten Rohtexten und „Writing to Think“ über die Engführung von Lesen und Schreiben bis hin zu prozessorientierten, kreativen und motivierenden Überarbeitungsstrategien.
„Die Mischung macht’s“ beschreibt schließlich auch das Format der Workshops. Zwei Veranstaltungen fanden komplett online statt. Neben inhaltlichen Inputs und dem individuellen Ausprobieren von Schreibwerkzeugen war es hier vor allem der Austausch im Plenum, genauso aber auch in Breakout-Rooms, der die mediale Barriere des Bildschirms zu überwinden half. Lebendiger kann digitales Arbeiten kaum werden! Im Präsenz-Workshop, der als Auftakt eines selbst organisierten Schreibretreats der Promovierenden in Hildesheim gedacht war, kam dann nochmal so richtig Bewegung in die Sache: in motivierenden Schreib- und Feedbackgruppen haben wir ausprobiert, wie motivierend kollaboratives und kollektives Arbeiten auch und gerade in der Wissenschaft sein kann.